Jazzorchester Vorarlberg
wurde 2005 von Martin Eberle und Martin Franz initiiert, um der heimischen Jazz- und Improvisationsszene eine professionelle Plattform zu bieten. Seitdem konnte sich das experimentierfreudige Ensemble durch genreübergreifende Projekte, zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, Live-Übertragungen im nationalen und internationalen Radio, mehrere CD-Produktionen, Pressestimmen und Konzerten in Österreich, Deutschland und der Schweiz, „als eine Speerspitze der neuen, auch international beachteten Jazzwelle im ‘Ländle’ profilieren“ (Andreas Felber, 2014) und als professionelles Jazzorchester in der österreichischen Musik- und Jazzszene etablieren.
Durch Kollaborationen mit international anerkannten KünstlerInnen – die da u.a. wären: Peter Herbert, Andreas Schreiber, Ed Partyka, Jon Sass, Johannes Berauer, Uri Caine, Lukas Niggli, Daniel Riegler, Jazzwerkstatt Wien, Vokale Neuburg, Festspiele Bregenz, HK Gruber – konnte das Jazzorchester Vorarlberg v.a. mit Auftragskompositionen und Uraufführungen sowie mit seinem ausgewogenen Orchesterklang überzeugen.
Dabei spielt der Begriff „Orchester“ eine wesentliche Rolle. Wirkte die Bezeichnung „Big Band“ womöglich wie ein Korsett, mit dem gerne traditioneller Jazz (Swing) und eine bestimmte Besetzung assoziiert wird, bleibt die Besetzung des JOVs je nach Projekt, Komponist und Werk flexibel. Dennoch kristallisierte sich eine „Stammcrew“ heraus, die für das musikalische wie menschliche Zusammenspiel wichtig ist und für entsprechende Qualität bürgt.
Seine ersten fünf Bestehensjahre feierte das Jazzorchester Vorarlberg 2011 mit einem dreitägigen Festival in der Remise Bludenz. Wurden bis dahin doch 13 verschiedene Programme in 24 Konzerten gespielt, ein Tonträger (CD “Introducing the Jazzorchester Vorarlberg“, 2010) veröffentlicht und in diesem Zuge eine Releasing-Tour (AT, DE, CH) bestritten.
In den folgenden Jahren wartete das Orchester mit weiteren CD-Produktionen auf – „Morphing“ (2012) mit Clemens Wenger und Poetry-Slammerin Mieze Medusa und „The Voice Within“ (2014) mit Fatima Spar. Die Ko-Produktion von HK Gruber und den Bregenzer Feststpielen 2014, „Geschichten aus dem Wienerwald“ mit den Wiener Symphonikern und dem JOV, wurde im darauffolgenden Frühjahr nochmals im Theater an der Wien aufgeführt. Es entstand eine weiterführende Synergie zweier Vorarlberger Kunstszenen, uraufgeführt 2016 im Theater Kosmos, Bregenz, “Morphing II”: „Es ist erfrischend und mitreißend zugleich, wenn KünstlerInnen der freien Musik- und Tanzszene Vorarlbergs sich kennenlernen, künstlerisch neugierig aufeinander werden und ein gemeinsames Projekt starten. So geschehen beim Jazzorchester Vorarlberg und drei Vorarlberger Tänzerinnen während einer Produktion der Bregenzer Festspiele. Zwei Jahre später und mit dem Engagement eines ebenfalls begeisterten Komponisten mündet die Idee in „Morphing II“, einer Wandlung von Musik und Tanz, Akustik und Elektronik, Big-Band und Performance. Gänsehaut-Faktor! (Miriam Steinböck, 2016)
Nach Konzerten mit verschiedenen Programmen 2017 im Porgy&Bess Wien, Orpheum Graz, Wiener Konzerthaus, Theater Akzent Wien und bei den Innsbrucker Promenadekonzerten gelangte im Februar und März 2018 “Morphing II” im Spielboden Dornbirn und im Wiener Porgy&Bess zur Wiederaufführung. Im Herbst desselben Jahres brachte die Zusammenarbeit mit dem Symphonieorchester Vorarlberg “SOV meets JOV” die Auftragskomposition von Gerd Hermann Ortler „And The Moon And The Stars And The World“ im Festspielhaus Bregenz sowie im Montforthaus Feldkirch auf die Bühnen.
Im Januar 2019 intensivierte das JOV seine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Gerd Hermann Ortler: zwei Konzerte im Spielboden Dornbirn und Porgy&Bess: “Hermannology extended”.